@Zornhau: Wäre das nicht mal ein Thema für dich? Visuelle Hilfsmittel vs. Railroading?
Also das Thema in der Formulierung, wie Du sie getroffen hast, sicher nicht.
Visuelle Hilfsmittel und Railroading stellen KEINE GEGENSÄTZE dar! Daher ist ein "versus" unangebracht.
Ich kann z.B. auf so manche deutschen Cthulhu-Spielsitzungen als Spieler zurückblicken, in welchen es wirklich jede Menge (auch liebevoll selbst gestaltete) visuelle Hilfsmittel des Spielleiters gab, aber leider so gut wie KEINERLEI SPIELFREIHEIT, so daß man den vorgezeichneten, aber dafür hübsch ausgeschmückten, Pfaden folgen MUSSTE.
Und Runden mit geradezu einem Maximum an Spielfreiheit, ausgedehnte Sandbox-Runden, in denen die Spieler wirklich ALLES tun konnten, was ihnen einfiel, waren oft nicht gerade üppig mit eigens darauf ausgerichtetem Material unterfüttert - bei "wachsenden" bzw. "zu entdeckenden" Spielwelten sogar nicht einmal mit einer Karte, sondern nur leeren Hexfeldern, die man durch Herumreisen und Abenteuer-Erleben erst nach und nach gefüllt hatte.
Was ich als mögliche Fragestellungen im Rahmen der "guten Beschreibungen" sehe:
- Welche FUNKTION hat eigentlich die verbale Beschreibung im Spiel?
- Welche WEITEREN BESCHREIBUNGSFORMEN gibt es noch?
- Wie ist das ZUSAMMENWIRKEN unterschiedlicher Medien, Kommunikationsformen im Spiel?
- Wie wähle ich eine FÜR MEINE GRUPPE passende Mischung all dieser Medien, Techniken, Stile aus?
- Wie gehe ich damit um, wenn manche Techniken, Methoden, Medien bei einzelnen Spielern (nicht bei der gesamten Gruppe) nicht anzukommen scheinen?
usw.
Fragestellungen, die es wert wären näher beleuchtet zu werden, gibt es in diesem Themenumfeld jede Menge.
Und Leute, die sich mit Multimedia-Themen, Kommunkation, etc. auskennen, auch.
Daher hielte ich es für geschickter, wenn solche übergreifenden Themen jemand aufgreift, der ausreichend Erfahrung und Urteilskraft hat. Denn ICH habe da halt nur meine EIGENEN VORLIEBEN zu bieten, die für so ziemlich ALLE, die nicht exakt meinen Geschmack in puncto Rollenspiele haben, ausgesprochen unergiebig sind. Man bedenke: Ich definiere Rollenspiel ganz grundlegend darüber, daß es EINEN, genau EINEN Verantwortlichen für die Spielwelt gibt: Den Spielleiter. Alles andere ist für mich grenzwertige Praxis, bei der sich Brettspieligkeit (jeder ist gleichberechtigt) reinmischt. Daher gelten meine Empfehlungen nur für das klassische Rollenspiel in seiner normalen Aufgabenverteilung zwischen Spielern und Spielleiter.
Meine Empfehlungen:
- Bilder verwenden
- Karten verwenden
- Bodenpläne verwenden
- Miniaturen verwenden
- Spielmaterial mit stimmungstragenden Eigenschaften (Pokerkarten, Arkana-Karten, Bennies, Spielleiterschirm-Illustrationen, Charakterbögen) verwenden
- Klare Worte wählen
- Körpersprache und "Effekte" (Akzente, Klatschen der Hände, Faust auf den Tisch) einsetzen
- Gut vorbereitet sein
- Alle obigen Empfehlungen NIE im Übermaß anwenden (Nicht zuviel, nicht zuwenig, nicht gar nicht, nicht ausschließlich.)
Mehr ist meiner Erfahrung nach nicht dran, um FÜR MICH befriedigende Spielrunden zu erhalten.