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Allgemeines / Re:The worst of ... ? Miesepeter galore!
« am: 09. Juni 2011, 22:18:46 »Wenn ich etwas über ein RPG erfahren will, dann will ich, daß man mir die positiven und die negativen Seiten auftischt und mich SELBST entscheiden lässt und nicht mit unterschlagenen Informationen beworben werden. Dann fühle ich mich verarscht. Nicht selten und nicht zufällig bekommt man für neue Rollenspiele erst nach 2-3 Jahren nach Erscheinen (wenn sie kalter Kaffee sind) neutrale Bewertungen.Der Grund dafür ist einfach. Erst nach zwei, drei Jahren Spielpraxis bei einer großen Zahl an Spielrunden treten Stärken und Schwächen DEUTLICH hervor.
Testspielrunden können zwar dafür sorgen, dass ein Spiel als funktionsfähiges auf den Markt kommt, das Mängel-Problem jedoch nicht lösen.
Ich selbst habe bei Savage Worlds ungefähr ein Jahr gebraucht um zu bemerken, dass es meine Spielvorlieben und -erwartungen nur für eine spezielle Art von Setting bedienen kann. Andere haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Doch:Ist es dadurch ein "schlechteres" Spiel geworden? Ich denke nicht.
Oder: Ob die tollen neuen Bergschuhe wirklich was taugen, sehe ich auch erst in zwei drei Jahren. Neu sind sie dann auch nicht mehr und ein Nachkauf, wenn die bewäherten Schuhe dann doch mal aus dem Leim gehen ist eher schwierig.
Athair: Hängt das mit der Erklärung der Ergebnisoffenheit zum goldenen Kalb des Rollenspiels zusammen?Irgendwie schon. Ergebnisoffenheit wurde in der letzten Zeit zum Selbstzweck. Zum Götzen OHNE Bedeutung. In der Diskussion darum treffen dann gern blinde Gläubige auf verblendete Nihilisten. Das, worum es eigentlich geht, ist spätestens mit dem Abschluss der ARS-Debatte aus den Disputationsrunden verschwunden.
Was passiert ist? Keine Ahnung. Möglicherweise wurden Begrifflichkeiten aufgeschnappt und ohne wirkliche Kenntnis der Disputations-Prozesse und -Positionen verwendet und neu abgemischt. Ein Puzzle irgendwie zusammengeklebt satt richtig gelöst.
Was mir gerade auffällt: Die Miesepeter-Epedemie tobt auch anderswo.
Leider.
Gut, dass es bemerkt wird und Gegendarstellungen veröffentlicht werden.