Kein Problem für dich, dass du keinen festen Bonus erhälst?
Man erhält in Fate einen festen Bonus, weil Fate ein System ist, das den ZUFALL REDUZIERT, ihn fast sogar aus dem Spiel nimmt, wenn man gut genug die Fatepunkte-Ökonomie beherrscht und genug FP hat.
Ein Skill von +4 und ein Stunt, der nochmal +1 gibt, und ein Szenen-Aspekt und ein Charakter-Aspekt jeweils für +2 machen schon einmal satte +9 VOR einem Wurf, der um +/- 0 zentriert ist. Selbst mit dem negativst möglichen Ausgang von -4 hat man noch ein Ergebnis von +5. Nicht übel, nicht wahr.
In SW hat man einen Skill von W10 und einen Wild Die von W6 und ein Edge für +2 und z.B. einen Situationsmodifikator von +1. Und man würfelt mit [W10e|W6e]+3. Wenn einem das Ergebnis nicht gefällt, dann kann man mittels eines Bennies den KOMPLETTEN Wurf wiederholen, was auch ein noch schlechteres Ergebnis einbringen könnte. Doppel-Eins ist IMMER ein Kritischer Fehlschlag, egal wie hoch die Modifikatoren aussehen. Und ein Bennie ist NIE eine sichere Sache, da das Ergebnis immer auch schlechter als das erstmals gewürfelte ausfallen kann (was das erste zwar nicht ersetzt, aber eben auch nichts nützt).
In Cortex+/Leverage würfelt man immer ein Attribut (W6 bis W10), eine Rolle (W4 bis W10), möglicherweise eine Distinction (W8 oder W4 + Plot-Point) und eventuell noch ein Special Asset (eines darf W8 haben, die anderen W6) oder eine Specialty (W6). Dazu noch Complications für die GEGNER (W6 bis W12) und eigene, gegen Plot-Point neu erstellte Assets (W6), sowie Traits der Umgebung (W4 bis W12, auch mehrere Würfel möglich). - Welchen Einfluß hat jeder einzelne Würfel? VOR dem Wurf kann das NIEMAND mit Sicherheit sagen.
Ein W4 erhöht das Risiko auf Complications, aber NICHT auf das SCHEITERN der Handlung!Fate erscheint gegen Savage Worlds und erst recht gegen Cortex-Plus als SEHR "deterministisch", sehr zufallsarm.
In Cortex-Plus wird immer ein Vergleichender Wurf ausgeführt. Man würfelt IMMER gegen den Wurf von jemand anderem (die Spieler meist, aber nicht immer, gegen den Spielleiter). - Dabei kann bei JEDEM Wurf ein Ergebnis von NULL (alle Würfel sind 1er und werden nicht für das Ergebnis gewertet) bis zum Maximum aller Würfelergebnisse vorkommen. Man weiß vorher nie, was es sein wird.
Complications sind KOMPLIKATIONEN und KEIN SCHEITERN! - Man kann scheitern (zu niedriges Ergebnis) ohne jede Komplikation. Man kann glanzvoll mit Raise (5 über dem Wurf des Gegners) Erfolg haben, und trotzdem dabei eine W10 Complication aus drei Würfeln, die einen 1er gezeigt haben, einfahren.
Ein Asset zu erzeugen und in seinem Wurf zu verwenden, ist NIE eine "sichere Sache" (anders als in Fate, wo die +2 ein sicherer und satter Bonus sind). - Aber selbst wenn der Würfel nicht ins Endergebnis einbezogen wird, selbst wenn er eine 1 zeigt und eine Complication folgt, so ist nicht sicher, ob es nicht doch ein ERFOLG war!
Die Betrachtung, ob ein Asset "hilfreich" ist, aus dem Eingangsbeitrag ist daher reichlich unsinnig.
Assets wie alle anderen Würfel in Cortex-Plus sind NIE eine sichere Sache und es gibt IMMER, bei JEDEM Würfel das Risiko einer Complication.
In Fate kann ich mit genügend Fate-Punkten einfach solange Aspekte aufhäufen, bis ich +2, +4, +6, +8 habe. Dann ist auch schon ein Skill von +1 gegenüber +5 egal, denn bei +8 für vier Fate-Punkte habe ich einen so satten temporären Vorteil aufgehäuft, daß dem gegenüber die eigentliche Charakter-Kompetenz in den Hintergrund tritt.
In Cortex-Plus können ja auch die anderen Eigenschaften eine 1 und somit eine Complication auslösen. - War nun das Attribut Willpower für eine Grifter-Aktion "nachteilig", weil es eine 1 gewürfelt hat? Oder die Rolle Grifter mit einer 1? Oder die Specialty "Criminal Society"? Oder die Distinction "Crazy" d8 oder die Distinction "I stabbed a guy with a fork" d4? Oder das Asset "Rosalind Diamond - Say nothing, trust the diamond" d6?
Das sagt einem erst der Wurf. Erst hinterher könnte man über die "Anteile" eines jeden "Aspekts" am Erfolg oder Mißerfolg oder der Komplikation der Aktion etwas sagen, falls das überhaupt jemanden interessieren sollte.
In Fate kann man sich den Erfolg "kaufen". Zu einem gewissen Grade geht das tatsächlich. Es kommt auf die Fate-Version an, darauf, wie freigiebig der SL mit Fate-Punkten ist und wie gut man die Fate-Punkte-Wirtschaft betreibt. Aber es geht. Und jeder Fate-Punkt haut ordentlich rein, schiebt das Ergebnis ordentlich zum Erfolg hin.
In Leverage kann man sich KEINEN Erfolg "kaufen". Man kann nur die CHANCE auf den Erfolg erhöhen, indem man MEHR Würfel und GRÖSSERE Würfel verwendet und eventuell noch PPs hat, um mehrere Würfel ins Endergebnis einzuberechnen. Aber wenn ALLE Würfel eine 1 oder auch nur enttäuschend niedrige Ergebnisse zeigen, dann geht nichts mehr. Dann SCHEITERT man, egal, was man sonst so alles in den Würfelpool reingezogen haben mag.
Man darf auch nicht vergessen: Die Boss-Gegner würfeln mit W12. Da kommt manchmal auch allein schon bei 2W12 (plus weiteren Würfeln) ordentlich hohes Endergebnis zustande, das geschlagen werden will. - Sicher ist da nichts.
Ein Vergleich von Assets in Leverage mit Aspekten in Fate auf der mechanischen Ebenen ist fruchtlos.
Dazu sind die Systeme ZU VERSCHIEDEN aufgestellt.