Recht haben diese Spieler!
Die wollen KEIN "Drama", welches sie via ihrer Charaktere ordentlich beutelt, sie wollen KEINE "Herausforderungen", welche sie als Spieler zum Mitdenken, Reagieren und - schwerer noch - Agieren nötigen, sondern sie wollen BEDIENT werden!
Sie wollen Charakterspiel inklusive ausgespielten Einkaufsbummels, statt aus dramaturgischen Gründen als "minderwichtig" erachtete Handlungen abgekürzt, im Zeitraffer oder ganz ins Off verbannt zu sehen.
Sie wollen "ungeschnittene" Zeitabläufe, um die Kontinuität in der Spielwelt zu fühlen, statt aus dramaturgischen Gründen motivierte Szenen-Schnitte in Kauf zu nehmen.
Sie wollen DURCHAUS eine Dramaturgie, nur eben eine, die direkt auf IHREN ERFOLG zugeschnitten ist, statt sich einen Erfolg im Rahmen einer auf ein Maximum an Spannung, auf unvorhersehbare (oder auch nur vorhersehbare) Wendungen ausgerichteten Dramaturgie erst ERARBEITEN zu müssen.
Somit sind es geradezu die idealtypischen Spieler für eine Erzählonkelrunde nach Gutsherrenart: Die Spieler "tun mit ihren Charakteren in-character rum", aber sie können und sie WOLLEN NICHT irgendetwas wirklich beeinflussen. Sie wollen nach einem von Außen angelegten dramaturgischen Plan geführt werden, der sich aber so VORHERSEHBAR nur nach den Spielern richtet, daß sie eben ihre Heldengeschichte SERVIERT bekommen, egal wie lahmarschig, begriffstutzig, initiativlos, träge und zeitvergeudend sie sich verhalten haben mögen.
Sie haben einen ANSPRUCH auf "ihren epischen Endsieg", meinen sie wenigstens.
Welches Regelsystem, welche Spielwelt war das? - Für mich hört sich das nach DSA an. Diese Art der "selbstentmündigten Spieler" paßt auf jeden Fall dazu.