Hierzulande ist das Lolcow-Phänomen noch neu (und Drachenlord bisher der einzige bekannte Vertreter), aber in den Staaten ging es schon vor über 10 Jahren los mit Christian "Chris-Chan" Weston Chandler.
Man nehme einen trotteligen Internetteilnehmer, kombiniere massives Versagen in allen Lebensbereichen mit massiver Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten sowie massivem Sendungsbewußtsein über YouTube und soziale Medien, und lasse das auf eine Meute von Internettrollen treffen, die die Lolcow bis in die eigenen vier Wände verfolgen und sich dabei zu übertreffen versuchen, sie bis ins kleinste zu dokumentieren und bis ins Realleben durch falsche Pizzabestellungen, falsche Polizeialarme etc. zu trollen.
Vor 20 Jahren waren solche Leute nur lokale Dorftrottel, denen vielleicht einmal von der örtlichen Landjugend ein Böller in den Briefkasten gesteckt wurde um sie ausflippen zu sehen, und damit hatte es sich. Heute können sie ihr Trotteltum in die ganze Welt aussenden, und damit ein Publikum erreichen das alle Peinlichkeiten begierig aufsaugt und seinerseits Provokationen bis aufs schärfste ausreizt.
Mir geht es da wie beim Zugunglück, bei dem man einfach nur wegschauen will, aber nicht kann

Und mit immer tieferer Durchdringung von Social Media und der damit einhergehenden "Look at meeeee, like&share!"-Kultur werden wir woll künftig eher mehr Lolcows haben als weniger.