Ich gehe nicht mit bei der Bewertung von "Stroytelling" Denn wenn Du Umfragen bei ASL-Spielern machst, sagen die eben auch in großer Zahl: "I play for the developing story." "That`s the best, even when I lose" "It's like living in your own movie!"
Und naja, was das konkret bedeutet ist eben nicht ganz so klar, jeweils. In Vermi-Sprech würde ich sagen, was die alle meinen "Wir spielen für die Fiktion, die entsteht, die wir gemeinsam schaffen!"
Ist das wirklich so? Ich meine, ok, die sagen das (wie viele eigentlich, absolut/relativ? Nur um zu wissen, wie man das einzuordnen hat).
Aber ist beim Spielen von ASL wirklich das primäre Ziel das Schaffen von Fiktion? Ich kann ja in die Köpfe anderer Leute nicht hineinschauen, aber es fällt mir schwer, mir das vorzustellen - dass ein komplexes Brettspiel mit einer Vielzahl von taktischen Optionen gespielt wird
um Fiktion zu schaffen.
Dass eine entsteht, das glaub ich. Geht mir auch so, wenn ich sagen wir Twilight Struggle, War of the Ring, Star Wars Rebellion, Twilight Imperium und wie sie alle heißen spiele. Bereichert das Spiel auch fraglos - aber ist trotzdem Nebenprodukt, nicht Primärziel. Dass man sowas spielt, um eine Geschichte zu entwickeln - eher nicht.
Und das in meinen Augen der Knackpunkt: Spiele ich
um Fiktion zu schaffen oder spiele ich
wegen des Spiels? Beim heutigen Mainstream wie im Video gezeigt scheint mir klar ersteres vorzuliegen.
Aber ich bin auch sicher, dass viele der Spieler sich darüber selber gar nicht so sehr im Klaren sind. Und auch, dass die Übergänge ziemlich fließend sind.